El Doom & The Born Electric – s/t
Text: Klaus | Ressort: Musik | 23. August 2012Wer immer noch ein Herz für oldschooligen Heavy Rock hat und sich stets fragte, warum die eigentlich offensichtliche querverbindung zum Progressive rock so selten beschritten wurde, erlebt hier eine Offenbarung. das Ganze wirkt kompakt und folgerichtig, homogen gewachsen im Gegensatz zum Ansatz von etwa Mars Volta, der eher verkopft und (de-)konstruiert daherkommt. Straigt jammt sich ein Kollektiv von Könnern durch ausuferne Gitarren- und Orgelkaskaden, ohne jedoch den roten Faden zu verlieren und ohne die Spannung auch nur eine Sekunde zu verlieren. Kopf des Ganzen ist Sänger, Gitarrist, Produzent und Verfasser bzw. Koauthor sämtlicher Stücke Ole Petter Andreassen. Zum Grundgerüst der Truppe gehören noch Hedvig Mollestad Thomassen (Gitarrem hammond) und die Brüder Brynjar (Gitarre) und Haavard Takle Ohr (Schlagzeug) von El Cuero. Erweitert wurde das Team im Studio durch Nikolai Hængsle Eilertsen (Bass) von Elephant9 und Ståle Storløkken (Orgel) ebenfalls Elephant9, außerdem Supersilent und zuletzt mit Motorpsycho unterwegs, sowie Mikael Lindquist (Hammond und Mellotron) und zu guter Letzt Senior Jon Ebertson (Gitarre). Letztgenannter, nun auch schon 60, tauchte einfach im Studio auf, wollte die Musik vorher gar nicht erst hören, sondern ließ die Saiten jubilieren und improvisierte sich durch die Stücke „It’s Electric“ und „The Hook“ und war der Legende nach zum Abendbrot wieder daheim.
Ja, klar ist das Muckertum, aber auf welchem Niveau? Alter! Respekt! Hier bröckeln Genrestereotypen en masse.
(Rune Grammofon/Cargo)