J Mascis – Tied To A Star
Text: Klaus | Ressort: Musik | 1. September 2014Zu J Mascis aka Joseph Donald Mascis, Jr. und seiner eigentlichen Band Dinosaur Jr. möchte ich an dieser Stelle eigentlich nicht groß ausholen. Das würde abendfüllend, wenn nicht sogar eine mittellange Serie. Falls nötig, bitte an bekannter Stelle informieren. Vielleicht nur so viel: Wenn im Rockolymp in der Abteilung Feedback neben Gottvater Neil Young noch ein Schemel frei sein sollte ist Herr Mascis sicher nur kurz draussen.
Und jetzt kommt er mit einer leisen, fast schon folkigen Singer-/Songwriterplatte rum. Akustikgitarre und ein paar Streicher im Hintergrund, keine Ausbrüche. Klar schwingt für den geübten Hörer bei jedem Ton der markanten sonoren Stimme das Frühwerk, Erinnerungen, Lebensabschnitte und Dergleichen mit. Aber bitte, warum nicht? Der Meister ist nicht wütend oder aufgebracht, er ist in Plauderlaune und irgendwie tropft das Gebotene herbsüßlich (Fichtenhonig oder meinethalben Ahornsirup) Unterbewußtsein. Die Elektrische wird natürlich doch bemüht, aber bewußt gezügelt. Ein schönes spätwerk, das durchaus mit jedem Durchlauf wachsen kann. Wiederholungen vorausgesetzt.
Aufgenommen wurde in seiner Heimatstadt Amherst, Massachusetts selbstproduziert und gemischt mit Hilfe von John Agnello (Kurt Vile, Sonic Youth, Sweet Apple, Dinosaur Jr., Screeming Trees, Chavez, Redd Kross, Madrugada, Patti Smith, Alice Cooper, Turbonegro, The Thermals, The Kills, …). Als Gäste tauchen mit Ken Maiuri (Pedro the Lion, The Soft Drugs, The Mammals), Pall Jenkins (Black Heart Procession) und Chan Marshall (Cat Power) auch ein paar gern gesehene Gäste auf.
(Sub Pop/Cargo Records)