Heaven Shall Burn – Of Truth & Sacrifice

Text: | Ressort: Musik | 28. Juli 2020

Das Doppel-Album liefert nach zweijähriger Auszeit reichlich Neues. Wer bereit ist, auf die Gänsehaut-Momente von „Veto“ zu verzichten, den erwartet ein Füllhorn von Ideen und Einfällen. Nicht unwiderstehlich hochgepitschte Riffs werden hier ungebremst um die Ohren gehauen, vielmehr dominieren die Bässe und Beats. Dadurch klingt die Band noch kompromissloser, fordernder, nicht mehr bloß überrumpelnd oder anstachelnd und damit wirkt überlegter, reifer angesichts brennender Themen. Überraschungen tauchen aus dem Fluss auf, werden konsequent in Richtung Experiment geführt, mehr Konzept gewagt. Deutlich mehr Punk- und New-Wave Of Heavy Metal-Sounds, die im weiteren Verlauf zum Spiel mit Streichern bis Spoken-Words entwickelt werden, erzeugen einen euphorisch-kompromisslosen Metal Will Eat Itself-Sog.

Jörg Gruneberg

Heaven Shall Burn – „Of Truth & Sacrifice“, Century Media / Sony 2020

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