Marc Romboy – Contrast
Text: Andre | Ressort: Musik | 31. Juli 2008
Neues aus der Welt des Flugmeilensammelns und der metropolen Chic-Codes. Im Geschmack ein auf allgemeine Verträglichkeit bedachter Querschnitt aus allen sauber gehaltenen Tanzställen der letzten 2 Jahre. Weltweit. Die unzeitgemäß hochglänzend-haptischen Endprodukte der Herstellungsbranche elektronisch und leicht bekömmlich angelegter Tanzmusik werden in der euphorisch begleitenden Fachpressenperipherie und globalen Verteilertränken gebührend platziert und von einer stets nachreifenden Kälberschar als das vorläufige Mittel der Wahl und Maß aller Dinge, also ästhetisch-utilitaristischer Orientierungseinheit, wahrgenommen und akzeptiert. Diese sich regenerativ speisende Induktion ausformulierter Homogenisierungsprozesse produziert in letzter Konsequenz voll funktionale, weil von allen etwaigen individuellen, also einschränkenden Präferenzen bereinigte, hyperkultivierte Frischzellenhybridenkurspülungen, die sich in materialisiertem Wesen und spurenelementarer Beschaffenheit durchaus mit einem Liter Milch vergleichen lassen wie diese hier.