Max Müller – Panoptikum der vom Aussterben bedrohten Sonderlinge

Text: | Ressort: Musik | 31. August 2008

(Fotografie: Jörg Gruneberg)

Willkommen im Panoptikum der vom Aussterben bedrohten genialen Sonderlinge. Hier steht Max Müller mit seiner Sonnenbrille und erinnert an Bob Dylan. Dabei ist er nur der verehrungswürdigste Liedermacher dieses Planeten und das einzig originäre Role Model, das wir je hatten. Neben Kinski und Fröbe natürlich. Den Schauspielern, wohlgemerkt. Aber Moment! Wäre „Muxmäuschenstill“ ein Buttgereit-Film…

Egal. Wer wissen will, wie die Welt auch ist und was der Mann nachts macht, hört seine grandiose neue Platte Die Nostalgie ist auch nicht mehr das was sie früher einmal war. Und alle davor. Ob Parallelwelten-Hausaufnahmen oder Muttermusik, in jedem Stück von Max Müller findet sich ein Türchen, das augenscheinlich ins Dunkle führt, von wo aus man ohne Umschweife zur Erleuchtung gelangen kann.
Menschen, die mit seiner Kunst in Berührung kommen, ändern manchmal deswegen ihr Leben. Verkaufen eventuell plötzlich ihre Plattensammlungen. Sie schämen sich, so lange auf ein Jugendzimmer namens Popkultur hereingefallen zu sein. Jetzt wollen sie es wiedergutmachen. Dazu beitragen, dass die Erde doch noch mal der schönste Platz im All wird. Warum ist das so? Wieso ist seine Sozialromantik keine -romantik, sondern -hilfe? Wie reinigt uns Max Müller? Warum spricht er zu uns allen, obwohl wir nicht interessant für ihn sind? Ist er ein Genmix aus Daniel Johnston und Robbie Williams? Er wird es uns nicht sagen.

 

Der Text ist in der aktuellen Persona Non Grata #76 erschienen.

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Ein Kommentar »

  1. Ist es nicht eine Erwähnung wert, dass morgen, am geschichtsträchtigen 3.10., MUTTER + DBZWOVIER im ehrenwerten Festsaal Kreuzberg zu Berlin aufspielen?