Ani DiFranco – Live At Babeville DVD

Text: | Ressort: Musik | 1. September 2008

Dass Ani DiFranco schon seit fast 20 Jahren ganz unbeirrt ihren Weg geht, ist nichts Neues. Diesen schreitet sie auch wieder ganz majestätisch auf ihrer neuen Veröffentlichung ab: einer Live-DVD inklusive Bonus Audio CD. Was will das Fanherz also mehr?

Das Babeville ist übrigens DiFrancos ganz eigenes Venue, das vormals eine alte, heruntergekommene Kirche war. Die Songwriterin aus Buffalo schütze das alte Gebäude vor dem Abriss, indem sie eine moderne Konzerthalle daraus machte. Die Atmosphäre spricht jedenfalls für sich, wenn man die DVD einlegt und DiFranco in ihrer Heimatstadt frenetisch empfangen wird. Dieses Gänsehautgefühl schwindet allerdings nicht nach dem Abebben der Geräuschkulisse, sondern kann zumindest stellenweise während des gesamten Sets aufrecht erhalten werden. Grund dafür ist die gelungene Umsetzung von Songs wie dem grandios kämpferischen „Napoleon“, dem nicht minder überzeugenden „Not A Pretty Girl“ oder dem nachdenklichen „Unrequited“.

Ani DiFranco sorgt mit humorvollen und stets unpeinlichen Ansagen für einen reibungslosen Übergang zwischen den einzelnen Songs, wobei auch die hervorragend aufeinander eingespielte Band für überraschende Interpretationen sorgt. Viele Ani-Anhänger schwören bekanntlich vor allem auf die musikalisch reduzierten Momente im Schaffen der Rebellin, bei denen sie ausschließlich mit ihrer Gitarre bewaffnet für feministische Positionen eintritt und klar macht, dass man sich auch anno 2008 nicht die Achseln rasieren muss. Davon ganz abgesehen, gehört Ani DiFranco zu den wichtigsten Songwritern der letzten Jahre und das macht diese überaus gelungene Zusammenstellung wieder einmal eindrucksvoll deutlich. Zwei bisher unveröffentlichte Songs gibt es übrigens auch. Noch Fragen?
(Righteous Babe / Rough Trade)

offizielle Webseite
Ani DiFranco auf MySpace

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Ein Kommentar »

  1. Herr M., Sie sollten sich mal lieber einen vernüftigen Autorennamen zulegen. „Matthias“ geht ja wohl überhaupt nicht. Das klingt doch nach nüscht. Oder ist das hier ein FDGB-Urlaubsprospekt?