Kim And The Cinders – s/t
Text: Klaus | Ressort: Musik | 21. November 2008Dass Kim “Kix” Jeppesen eine Vorliebe für Oldschoolrock in verschiedensten Facetten hegt ist uns schon durch sein Wirken mit Powersolo bekannt. Nun will noch einen Schritt weiter gehen und schnell waren die Mitspieler beisammen mit Bruder Bo am Bass, der sonst ebenfalls bei Powersolo für den Rhythmus sorgt und Ulrik „Horatio“ Lindez an Mandoline, Banjo, Orgel und Gitarre. Vermeint man beim ersten Song noch die Reise folge den Spuren von Bowie und Lou Reed befindet man sich im Folgenden bereits auf einem Trail durch die staubige endlose Wüste: Americana, Country, Desertrock, cool inszeniert, trocken runtergerotzt. Nick Cave auf Landpartie oder so ähnlich.
Der Mär nach entstand das Album gemeinsam mit The Great Nalna (u.a. auch bei The Tremolo Beer Gut, der Surfkapelle um Labelboss Yebo) als Produzenten irgendwo in den dunklen schwedischen Wäldern in einer Waldhütte ohne Strom und fließend Wasser. Man soll die Tiefe des Waldes und das Tuckern des Generator hören können. Tatsächlich vernimmt man ein Wummern im Hintergrund, allerdings hätte ich es für das Brummen eines Röhrenverstärkers oder das Schwurbeln einer antiken Hammondorgel im Leerlauf gehalten. Nach nur vier Tagen hatten die Dänen ihr Album fertig und kehrten in die Zivilisation zurück. Im Nachhinein gab es noch ein paar kleine Overdubs mit Wahldäne Howie Gelb (Giant Sand) und Maria Timm von Marybell Catastrophy. Das Outdoorabenteuer wurde übrigens auch noch für die Nachwelt festgehalten. Begleitet wurde das Trio auf ihrem Trip in den Wald von Rasmus W. Gronning, einem Dokumentarfilmer und dem Fotografen Rasmus Wenig Karlsen. (Crunchy Frog / Cargo)