A Life, A Song, A Cigarette – Black Air

Text: | Ressort: Musik | 24. Februar 2009

Kritiken soll man ja der guten Manieren wegen immer mit etwas Positivem beginnen. Deshalb sei gesagt, dass ich es A Life, A Song, A Cigarette sehr hoch anrechne, dass sie auf ihrer zweiten Platte Abstand genommen haben von der reinen Bright Eyes-Abguckerei, die ja zwangsläufig meinen Unwillen hervorruft. Stattdessen konzentrieren sich die Wiener auf “Black Air” stärker auf die klassischen Elemente des Country und Blues und kommen nicht mehr ganz so weinerlich rüber wie auf ihrem Debüt. Wirklich aufregender macht es das Ganze aber auch nicht, wobei wir beim tatsächlichen Kritisieren angekommen wären. Es ist nicht so, dass ich bei “Black Air” Übelkeit oder Zorn verspüre, weil es so grottenschlecht ist. Das Problem liegt eher in seiner Unauffälligkeit, da ich auch nach mehrmaligem Hören kein einziges Lied wirklich im Kopf behalten habe. Freilich könnte man das als dezente Unaufdringlichkeit auslegen; mir persönlich fehlen dann aber doch eher die Ecken und Kanten, die die Platte etwas interessanter und statement-lastiger hätten machen können.
(Siluh/Broken Silence)

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