Powersolo – Bloodskinbones
Text: Klaus | Ressort: Musik | 25. Juni 2009
Immer wieder gern genommen werden Querverweise zwischen Musik und Film bemüht, um die sich ergebenden Assoziationen greifbarer zu machen. Im vorliegenden Fall von „Bloodskinbones“ kann man sich des Eindrucks nicht erwähren den Soundtrack zu einem verloren gegangenen Tarantinostreifen vor sich zu haben. Gangster, Blut, Verfolgungsjagden durch trockene Wüsten und schwüle Sümpfe. Die Hitze drückt geradezu aus den Lautsprecherboxen und der Schweiß fließt in Strömen. Und dann wär da noch die geradezu comichafte Übersteigerung von Stereotypen und Manierismen. Kein Wunder, dass mancher irritiert glaubt einer Parodie aufzusitzen, dabei wissen wir doch seit Dieter-Thomas Kuhn, dass die Parodie, die höchste Form der Hommage ist.
Woher auch immer, die Jeppesen-Brüder sind infiziert und noch ist Rock’n’Roll nicht wirklich heilbar. Offiziell ist Powersolo wieder zum Duo geschrumpft. Doch JC Benz hat sich aus alter Verbundenheit zu Kim Kix und Atomic Child Bo doch nochmal hinters Schlagzeug gezwängt bevor er sich vollends Familie und Studio zu widmen.
„Bloodskinbones“ ist genau eben das: Rock’n’Irrsinn ohne ein Gramm Fett und Ballast.
(Crunchy Frog/Label WG)
PS: Beim Thema Knochen muss natürlich noch mal auf das offizielle Labelmotto verwiesen werden: „If we took the bones out it wouldn’t be crunchy!“. Näheres auf YouTube…