Brakes – Touchdown
Text: Klaus | Ressort: Musik | 30. Juli 2009
Die fast schon altmodische Art einen rockenden Song anzugehen schien fast schon ausgestorben. Nackt aus dem Stand rocken mag, oder kann scheinbar kaum noch jemand. Zu viele Federn und Kajal versperren die Sicht. Doch die Brakes zeigen einmal mehr, dass die Pixies und Johnny Cash nicht ganz umsonst gestorben sind. Kein Firlefanz, keine Staffage: vier Freunde, der eiserne Wille, die Energie und ein Song: 1, 2, 3 … 4. Bang! Explosion! Bang, Bang, Bang! Da werden uns die Stücke nur so um die Ohren geklatscht. Nicht die Neuerfindung des Rades, aber runder, als das Meiste heutzutage. Entstanden ist die Band 2003 aus Mitgliedern von British Sea Power, Tenderfoot bzw. Mockin‘ Bird Studio und den White Brüdern, die auch als Electric Soft Parade bekannt sind. Nach fünf Jahren pausenlosenTourens, als Support und Headliner begab sich das Quartett im November 2007 in Klausur in eine kleine Scheune in Oxfordshire. Nachts -7°C, Seit an Seite, das schweißt zusammen und fokussiert auf das Ziel dieser Woche: Songs. Nachdem Rough Trade sich mit der dritten Platte zierte fand man im heimischen Brighton bei Fat Cat Unterschlupf. Die buchten sofort das Chem 19 Studio in Glasgow und unter Leitung von John Savage (Delgados) entstand „Touchdown“ binnen Monatsfrist. Kein Gefrickel, sondern eine zündende Momentaufnahme einer Band, die weiß was sie will.
(Fat Cat/Rough Trade)