Ethan Rose – Oaks

Text: | Ressort: Musik | 11. August 2009

Zunächst will das Cover mit Rollschuhballerina und auf Mondsichel und Kometenschweif reitenden Gestalten um eine Ansammlung von Tröten und Registern so gar nicht zu den Ambient-Elektronica-Klängen passen mit denen Ethan Rose den Hörer sogleich umschmeichelt, umtänzelt, bliebe man bei der weißen Hauptfigur. Der Sound ist warm, doch auch artifiziell, wie das eingestreute Zirpen und Klackern extra betont. Folgt man den Linernotes ist die Erklärung des Phänomens recht simpel, aber nicht minder clever. Den Sounds liegt eine Wurlitzer Theaterorgel von 1924 zugrunde, mit einem riesigen Arsenal an Flöten und Effekten. Diese wurden abgenommen, elektronisch bearbeitet und wieder zusammengeführt. Daher das extra warme flirrende Vibrato, irgendwo zwischen spacy Weltraum- und Dorfkirchenorgel. Mal Soundteppich, mal Mondlandschaft, mal felsiges Gelände mit gefährlichen Spitzen. Sehr anders, sehr eigen, sehr einnehmend und letztendlich sehr gut, irgendwie. (Ethan Rose/Baskaru)

-->

Die Kommentarfunktion ist abgeschaltet.