Slow Club – Yeah, So
Text: Klaus | Ressort: Allgemein, Musik | 12. November 2009Rebecca Taylor und Charles Watson einfach so in die Antifolk-Ecke zu verfrachten wär sicher zu simpel, aber grundfalsch nun auch wieder nicht. D.I.Y. klar, überwiegend mit akustischen Instrumentarium eingespielt und klassischem Singer-/Songwriter-Aufbau der Stücke. Außerdem darf man aber die ebenfalls klar vernehmbare Verwurzelung im Pop oder von mir aus konkreter im Alternativ-Sektor nicht einfach übergehen. Da blinzelt der eine oder andere 4AD-Held durch, was natürlich kinesfalls zu verurteilen wäre. Dann sind da noch dies „Neo-Retro“-Grüße, aus dem selben Sektor aus dem sich neben den Pipettes auch die Homies (Sheffield) von den Long Blondes speisten, nur eben ohne Wandergitarre. Gemein mit den beiden zuletzt Erwähnten hat das Duo auch die Frische, das Unbeschwerte und Vorwärtsdrängende. Großen Wert hat man bei den Aufnahmen offenkundig dem Einfangen des Unmittelbaren, des Lebendigen, des beschwingten Drives gelegt. Das Ergebnis klingt als wären es komplett live eingespielte Demotapes, ohne große Bearbeitung, ohne zu viel Politur, ohne Studiotricks, ohne Overdubs oder sonstige Nachbearbeitung. Überzeugend in Inhalt und Verpackung sozusagen, sympathisch die äähm – D.I.Y.- Britpopfolkies.
(Moshi Moshi/Cooperative Music/Universal)