Anne Laplantine – A Little May Time Be

Text: | Ressort: Musik | 26. November 2009

Die tausend Baustellen dieser globetrottenden Work In Progress-Maschine namens Anne Laplantine aufzulisten, wäre wie mehrere Bücher füllen. Konzentrieren wir uns also auf das vorliegende Album „A Little May Time Be“, welches auf dem Label Ahornfelder erscheint, dem wir hier in Leipzig auch das kleine, feine Improv/IDM/Fusion/E-Jazz/Wasweißich-Festival gleichen Namens zu verdanken haben. Anne Laplantine widmet sich hier einmal mehr, aber diesmal besonders betont der Umrechnung barocker Kompositionsformeln für unsere Clicks’n’Cuts-generierte Kaffeetafel. Hierbei entwickelt sie eine Liebenswürdigkeit in der Darreichung von Tonfolgen und deren Modulation, auf dass ich, sie verzeihen mir bitte, mehrmals und immer wieder wegdösen musste. Wären hier nicht wenigstens die vielen „stillen Stücke“, welche die Höhen und Tiefen des Ablaufes der Trackwerdung materialisieren sollen und somit eine Gesamttrackzahl von 57 ermöglichen, hätte ich höchstwahrscheinlich irgendwann gar nicht mehr angenommen, dass sich überhaupt noch eine CD im Player dreht. Vielleicht soll das ja auch so, ganz im Sinne des Herrn Satie. Wenn nicht, tut es mir nochmals leid. Dann war nun eben das DIE Themen-aufgeblasene Dudelplatte zu viel für mich. (Ahornfelder)

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