Heavy Trash – Midnight Soul Serenade
Text: Klaus | Ressort: Musik | 8. Januar 2010Mit „Midnight Soul Serenade“ melden sich nicht nur Heavy Trash ein drittes Mal zu Wort, sondern vor allem eben auch Jon Spencer, der Mastermind und Säulenheilige des Garagenpunkrock. Und mal eben mit Links markiert er gemeinsam mit dem Kollegen Matt Verta-Ray schlicht und ergreifend das Maß der Dinge im Retrorock, an dem sich alle Hinzugekommene und Nachgeborene messen lassen müssen. Neu ist dabei natürlich Nichts, doch das stört in diesem wertstabilen Sektor wenig, im Gegenteil: Es ist, wie man es mag und will: düster, emotionsgeladen und Dank der kleinen Schlenker gen Americana, Rockabilly und Blues stets kurzweilig. Und dass Herr Spencer als Crooner, nach all den Jahren mit Pussy Galore, der Blues Explosion, Boss Hog usw. jeden Duellanten an die Wand singt dürfte klar sein. Produktionstechnisch verabschiedete sich das Duo vom zuletzt betont kargen, rudimentär gehaltenen Sound und lud gleich eine ganze Wagenladung Freunde und Kollaborateure in das New Yorker HED Studio bzw. ins sagenumwobene Toe Rag in London (The Flaming Stars, White Stripes, Holly Golightly…). Als da wären: Simon Chardiet (Simon & The Bar Sinisters), James Chance (Joes Miserable & The Worms, Bo Diddley), Sam Baker (Lambchop), die dänischen Labelkollegen von PowerSolo, Mickey Finn (The Miracles, Barret Strong), Daniel Collas (The Phenomenal Handclap Band), Those Darlins aus Tennessee und an den Reglern Scott Harding (New Kingdom) und Alap Momin (Dälek).
Kurz zusammengefasst: wenig überraschend, aber eben schlicht und einfach d i e Referenz.
(Crunchy Frog/Cargo)
Tour:
16. Jan. Gebäude 9, Köln
18. Jan. Mousonturm, Frankfurt
19. Jan. Manufaktur, Schorndorf
31. Jan. Ampere, München