V.A. – Next Stop… Soweto Vol. 2

Text: | Ressort: Musik | 26. April 2010

Mit dem immer wieder die Musikhistorie beleuchtenden Ausnahmelabel Strut durften wir schon so einige Vorlesungen absolvieren, welche tatsächlich vielzählige Lichtstrahlen in diverse Gedächtnisdunkel verabreichten. Neben den schwerwiegenden Domino-Re-Releases und den güldenen Soul Jazz-Kompilationen leistet man hier in !K7-Kooperation wertvollste Konservierungsarbeit. So natürlich auch innerhalb des zweiten Teils der neuerlichen Abhandlung südafrikanischer Township-Soundgebung zwischen in den 70ern ortsüblichen Mbaqanga-Kompositionen, Jazz-Fundament und einem mauloffen machenden Schuss Psychedelia, den man so überproper innerhalb dieser Breiten vielleicht gar nicht vermutet hätte. Was hier Bands wie The Heroes, The Monks oder The Klooks farbenreich vollführten, benötigt keinerlei geografische Eingemeindungen. Instrumental Soul in voller Pracht und Blüte, psychedelische Zickigkeiten, die es mit der einstigen Verquertheit der Herren Schwab, Hübler oder Thomas zu jeder Zeit aufnehmen können und funky Meilensteine, die man bei Nichtwissen mitnichten in Sowetos gesellschaftspolitischem Schmelztiegel dieser Tage verorten wöllte, geben sich hier würdevoll die Grooveklinke in die Hand. Zu dieser einmaligen Songkollektion darf man sich gern noch einmal den Sci Fi-Überflieger unserer Zeit „District 9“ gemutet hinzuaddieren, wo frei nach Herrn Blomkamp die Aliens einer gar nicht so neuartigen Apartheid anheim fallen. Diese Kombination dürfte für einen Abend wohl überaus prächtig funktionieren. Übrigens beschließt Strut demnächst diese Reihe mit Part 3 „South African Jazz 1960-1978“! (Strut)

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