Landscape Izuma – Kolorit Remixed

Text: | Ressort: Musik | 1. November 2010

Nein. Robert Stadlober taumelt mitnichten nur angetrunken auf Deutschland-weiten Indie-Parties umher. Er spielt ab und an, wie man weiß auch Schau und gründete vor einiger Zeit ein Musiklabel namens Siluh Records. Zumindest an Letzterem tat er recht gut, gerade wenn neben dem sonst so stalltypischen Indie-Rock eine solch wohlverzweigte Remix-Kollektion aus der Presse kommt. Schön ist es sowieso, wenn eine österreichische Singer/Songwriter-Vereinigung wie Landscape Izuma einmal den Blick über die Lagerfeuer-Schwaden wagt und sich unter die Fittiche elektronischer Visualisten begibt. So geschehen auf „Kolorit Remixed“, wo regelrechte Flaggschiffe mit Jahrzehnte-langer kosmopolitischer Verankerung wie Alec Empire (der mit seiner „The Accent’s On The Offbeat“-Bearbeitung endlich wieder einmal etwas Vernünftiges ganz ohne Slayer-Loops auf die Beine gestellt hat), B. Fleischmann, Eric D. Clark, TNT Jackson oder Jason Forrest ihre hands on the originals legten. Hierbei setzten alle Akteure natürlich im Großen und Ganzen auf ihre unmissverständliche Handschrift und doch dürften eben diese Protagonisten auch nicht jeden zweiten Tag Singer/Songwriter-Stoff als Remix-Auftrag erteilt bekommen. Und so entstanden hier sieben perlende Erquicklichkeiten (Masallah und DJCoy waren auch noch mit von der Partie) für den Floor jenseits der Tempelhaftigkeit. Hierfür haben alle tatsächlich aus den Vollen geschöpft.

(Siluh/Alive!)

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