Isbells – s/t
Text: Klaus | Ressort: Musik | 31. März 2011Die Mär der Isbells oder besser von Gaetan Vandewoude – nein: Belgier! – kündet vom Ausbruch aus der Arbeitswelt bei IKEA und diversen Bandmitgliedschaften (Spoon, Ellroy) und der noch jungen Vaterschaft. Gut verstehen kann man, bei der mit letzterem einhergehenden Lärmentwicklung, die Flucht in ein kleines beheizbares Kämmerlein in einem ollen Stall. Wo nun so viele frische Väter ihr Glück mit alkoholischen Genußmitteln ersticken oder gesellschaftliche Kontakte sträflichst Vernachlässigen schreibt Herr Vandewoude schlichte sanfte Lieder, durch die der Wind der 60er und 70er weht bzw. der eine oder andere Nachgeborene und jüngst zu Ruhm gekommene Pate gestanden haben könnte. Die Stücke sind leise, im Zentrum steht Gaetans Stimme und seine akustische Gitarre. Damit es nicht allzu spartanisch ausfällt verirrt sich auch mal eine E-Klampfe oder Mandoline und hie und da werden gar die Felle getreichelt. Schlagzeug mag man es gar nicht nennen. Dann hebt auch gelegentlich ein kleiner Chor an und verzaubert mit wunderbarem Satzgesang, während an anderer Stelle sich die Stimme von Naima Joris herausschält und den emotionalen und dramaturgischen Level deutlich anhebt. Sehr schön das..
Für Freund von: Simon & Garfunkel, CSNY (naja bei den Satzgesängen), Jose Gonzales, Bon Iver, The Low Anthem, The Sleeping States …. und wie hieß die andere nochmal?
(Haldern Pop Recordings/Cargo)