Haldern – Blick zurück voraus
Text: Lars | Ressort: Veranstaltungen | 5. Juni 2012Haldern – ein Name, mit dem ich unzählige Erinnerungen verbinde. Neben dem Wacken Open Air und dem vergleichsweise jungen Berlin Festival wohl das einzige hierzulande, dass auch namentlich so innig mit dem Ort des Geschehens verbunden ist. Aber nicht nur das. Die Geschichten aus den Gründertagen sind längst Legende. Kaum ein Ort brennt so für sein Musikfestival. Die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Haldern sind Tradition, wenn es in einem regenreichen Jahrgang mal wieder gilt, den See vor der Hauptbühne abzupumpen. Die Freundlichkeit, mit der die knapp 5000 Einwohner in jedem Jahr aufs neue die begeisterte Meute empfängt, sucht ihresgleichen.
Immer wieder erinnern wir uns an einzigartige Erlebnisse, die es so nur dort geben konnte. Als The Divine Comedy mit dem Halderner Symphonieorchester auf der Bühne stand, etwa, oder die Auftritte der Kilians auf dem Bandbus, die den Zeltplatz unterhielten, ob man nun wollte oder nicht. Eine einnehmende Atmosphäre, die immer wieder auch die Bands beseelt, die inmitten der Menschen stehen, um sich die Auftritte der Kollegen anzuschauen. Konzerte im wunderschönen Spiegelzelt, auf der Hauptbühne, ob in der Menge oder weit dahinter tanzend im Matsch, intime Gigs in der Ortskirche oder bei Körperkontakt mit den Musikern in der schmalen Pop-Bar – das Haldern Pop ist einzigartig.
Es gibt also rein gar nichts Schlechtes über dieses schönste Festival der Welt zu sagen – außer eins: es ist mal wieder ausverkauft. Zum ersten Mal in der 28jährigen Geschichte bereits im Vorjahr. Die rund 5000 Tickets finden jedes Mal reißenden Absatz, noch bevor überhaupt eine Band im Line-Up feststeht. Haldern will nicht wachsen und zur anonymen Großveranstaltung mutieren. Stattdessen stecken die Macher ihre Energien lieber in das, worum es hier von Anfang an geht: die Musik. 52 Künstler waren im vergangenen Jahr zu Gast – absolute Spitze. Das hauseigene Label vertreibt seit 1999 mit viel Liebe befreundete Bands.
Herzstück ihrer Leidenschaft bleibt aber das Haldern Pop Festival. Mittlerweile stehen die ersten Namen des Jahrgangs 2012 fest. Wir geben euch einen kleinen Ausblick auf das, was euch in diesem Jahr bei unserem Lieblingsfestival erwartet und blicken zurück auf die schönsten Momente beim letzten Mal. Wir sehen uns ins Haldern!
Alcoholic Faith Mission (DK) – Spiegelzelt
Apparat (DE) –
Ben Howard (UK)
Boy & Bear (AU)
Charles Bradley & His Extraordinaires (US) – Spiegelzelt
Chris Garneau (US) – Church
Daan (BE)
Damien Jurado (US) – Spiegelzelt
Diagrams (UK) – Spiegelzelt
Ewert And The Two Dragons (EST) – Haldern Pop Bar
Grant Lee Buffalo (US) – Mainstage
Here We Go Magic (US) – Spiegelzelt
Iceage (DK) – Spiegelzelt
Jaga Jazzist (NO) – Mainstage
Jamie N Commons (UK) – Spiegelzelt
Niels Frevert (DE) – Spiegelzelt
Nigel Wright (US) – Spiegelzelt
Megafaun (US) – Spiegelzelt
Steve Smyth (AU) – Spiegelzelt
Team Me (NO) – Mainstage
The Afghan Whigs (US) – Mainstage
The Maccabees (UK) – Mainstage
The War on Drugs (US) –
tUnE-yArDs (US) – Mainstage
Two Door Cinema Club (UK) – Mainstage
Wilco (US) – Mainstage
Willis Earl Beal (US)
Wye Oak (US)
Zulu Winter (UK) – Spiegelzelt
Das Haldern Pop findet vom 9.-11. August in Rees/Haldern statt. Am 27. Juli gibt es ein PnG-Radio Spezial zum Festival bei Radio Blau.
Beseeltes Festivalvolk in der Dorfkirche St. Georg
Erstes Highlight 2011: der Norweger Moddi mit Ofelia am Cello und Wikinger Erik (!) am Bass.
Partytauglicher Country-Blues mit den Avett Brothers im Spiegelzelt.
Anna Calvi lagen die Fotografen zu Füßen.
Golden Kanine zum Mittag auf der Hauptbühne.
Transzendental: der Amerikaner Alexi Murdoch mit tibetanischer Gebetsorgel
Einmal Breitwand im Zelt: Codes In The Clouds
Robert Raths, Chef von Erased Tapes Records als Host des Labelabends
Nils Frahm & Anne Müller beim Erased Tapes Special.
Rival Consols raveten in die Nacht
Alex Winston aus Michigan in der Mittagssonne.
Steve Craddock im mittagssonnendurchfluteten Zelt
Der Destroyer mit seinem Orchester (nicht im Bild).
Folk aus Kanada mit Timber Timbre im brennenden Zelt.
Entspanntes Bassblockieren – da kann doch eigentlich nur…
…James Blake auf der Hauptbühne gewesen sein. Drei Mann und ein Bass!
auch in diesem Jahr wieder dabei: Regen
charmante Alleinunterhalterin: My Brightest Diamond
Hauschka mit PingPong-Experimenten im nächtlichen Zelt.
Zu Gast aus Rhode Island: The Low Anthem
Gedränge vor der Bühne: Warpaint
Fleet Foxes angekommen auf der großen Bühne.
Einmal Breitwand auf der Hauptbühne: Explosions In The Sky
zum Träumen danach: Agnes Obel
Haldern Pop im Netz
noch mehr Bilder aus den Jahren davor: www.flickr.com/photos/personanongrata/sets
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