Elephant9 with Reine Fiske – Atlantis
Text: Klaus | Ressort: Musik | 8. Oktober 2012Im Spannungsfeld zwischen Jazz und Rock geht so einiges. Mit einen Fuß im Psychedischen und den anderen im 70er Hardrock schüttelt man cool ein paar fette Riffs aus den Fingerspitzen und lässt die Matte andächtig rotieren. Wer will kann auch einen gewissen Anteil Doom nicht verleugnen. Man hat hier Zeit, kein Sturmangriff, hier wird lange belagert, die Stimmung ist gespannt, man beobachtet sich gegenseitig, umspielt sich, dibbelt, läuft sich frei, bis es dann doch geballt herausbricht und ein immer noch geordnetes Chaos über den genigten Hörer hereinbricht als gäbe es kein Morgen und keine Gefangenen. Breitwandkino, oldschool, dunkle, erdige Bilder, Staub und Weite atmend.
Elephant9, eigentlich ein Trio, haben sich beim vierten Album, den BBC-Mitschnitt mal mitgerechnet, Verstärkung in Person von Reine Fiske (Dungen, The Amazing and Träd, Gräs och Stenar) und seinen Gitarren ins Stockholmer Atlantis Studio geholt, wo unter der Aufsicht von Janne Hansson und dem fast schon bandeigenen Toningenieur Christian Engfelt aufgenommen wurde. Die Stammmanschaft besteht aus Ståle Storløkken an Orgeln und elektr. Gerätschaften mit Tasten (Supersilent, Humcrush, Motorpsycho, Terje Rypdal und zahllosen weiteren Projekten), Nikolai Eilertsen an Bass und Akustikgitarre (BigBang, The National Bank) und Torstein Lofthus am Schlagzeug (Shining). Fast schon eine Supergroup.
(Rune Grammofon/Cargo Records)