Ascetic – Self Initiation
Text: Klaus | Ressort: Musik | 2. April 2013Hab ich mich doch noch gewundert, warum die Platte von Ascetic beim Doom Over Leipzig mit auf dem gabentisch lag. Labelmates von My Education, die auch im Programm liefen? Oder war es doch eher die personelle Überschneidung in Person von Damian Coward, der mit seiner anderen Band Heirs auf der Bühne stand. Gleichfalls dunkel geht es in der Welt von Ascetic zu. Vielleicht weniger asketisch als zu vermuten wäre, aber auch nicht gerade ausufernd, was wohl das Gegenteil wäre. Getragen jenseitig fleht, barmt und croont der mann am Mikro, umweht von molligen Tönen, stoischem Bass und ebensolchem simplen, wie effektiven Trommelspiel. Wer sich in grauer Vorzeit für Joy Division, Television oder die Sisters Of Mercy erwärmen konnte ist hier an der richtigen Adresse. Retroflash garantiert. Aber erfreulicher Weise würde ich hier eher von gedanklich-/emotionaler Durchdringung denn von Zitat sprechen. Die Australier bieten mehr als pure Soundtapete, sie füllen den raum nur mit halligem Gesang, sondern ebnfalls mit Präsenz. Und beim Rausschmeißer „Silver Circle“ spannen sie gar, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, die Brücke zwischen Postrock und Düsterpop. Lag eigentlich schon immer auf der Hand denkt man dann, aber machen muss man es erst einmal. Wurde auch endlich Zeit.
(Golden Antenna/Broken Silence)
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