Nuthin‘ but the music – Stoned From The Underground 2015 Part 1
Text: Jensor | Ressort: Musik, Veranstaltungen | 9. August 2015Wir waren beim Stoned From The Underground. Natürlich. Macht ja mordsmäßig Spaß, dieses Festival und das erst recht in der 15. Auflage. In einem ersten Teil des Rückblicks soll es zunächst um das Wichtigste gehen – die Musik. Auf zur Preisvergabe für das SFTU 2015!
Fizzt
Der Donnerstag. Den Überraschungssieg des Tages holte sich gleich die erste Band – Fizzt machten auf der Zeltbühne mal so richtig Spaß. Ich mag es ja, wenn man es mit dem Blues hat und noch viel mehr, wenn man keine Angst davor hat, diese Affinität auch mal in komplett andere Zusammenhänge zu rücken. Was im konkreten Fall dieses Duos eine Menge mit einer Menge Catchyness auf der einen und einer gewissen abgefahren-psychedelischen Komponente auf der anderen Seite zu tun hat. Fühlte sich zwar ein bißchen leise, aber unbedingt cool an. PS: Es gibt da auch gerade frisch eine erste EP, nich.
Dead Lord
Den Unterhaltungspreis des Donnerstags angelten sich die Schweden von Dead Lord, die als astreine Thin-Lizzy-Wiedergänger nicht nur musikalisch, sondern auch optisch zu überzeugen wussten. Haare, Schnurrbärte, Schlaghosen, Pins – naja, das ganze Programm und zwar in erschreckender Authentizität. Dazu wurden die Gitarren gedoppelt, was die Hälse hergaben (gewürgt wurden eben jene Gitarrenhälse ohnehin mit rauschhafter Hingabe) – und weil man sich an einem Triple-Guitar-Bass-Posing niemals satt sehen kann, wurde dieses gleich mehrere Male zelebriert. Und zwar mit einem zarten Lächeln im Gesicht, was die Geschichte herzerwärmend sympathisch machte.
Greenleaf
Den generellen Tagessieg strich allerdings Greenleaf ein. Ich hatte mir vor dem Hintergrund der letzten Platte „Trails & Passes“ schon gedacht, dass da etwas schön Fettes im Anmarsch ist, aber mit einer derartigen Plattwalzung war dann von meiner Seite doch nicht zu rechnen. Da stimmte alles: Der entsprechend dicke Sound (ohnehin muss an dieser Stelle mal gesagt werden, dass das SFTU in dieser Hinsicht nie Probleme bereitet – wenn man da manchmal so liest, was auf anderen Festivals so los ist …), die knackigen Songs, die verdammt tighte Band (mit btw. ziemlich toller Gesangsleistung). Daumen aber mal so was von hoch.
Radio Moscow
Von Enttäuschung zu sprechen wäre jetzt übertrieben. Maßlos übertrieben. Aber a bisserl sank die Jensor‘sche Euphorie schon beim Headliner Radio Moscow – die hatte ich live doch deutlich knackiger, zupackender in Erinnerung. Am Alperstedter See entdeckte das Trio seine hingebungsvolle Liebe an das ausufernde Gitarrensolo – was mich wiederum ein wenig überforderte. Gefühlt hatte ich den Eindruck, ein gesamtes Konzert ausschließlich mit Soli erlebt zu haben, was gewiss nicht stimmt. Aber wirklich packen wollte mich die grundsätzliche Verdaddeltheit der Sache einfach nicht.
Wedge
High Fighter
Die sonst noch spielten: Wedge, High Fighter (beide okay).
Nick Oliveri
Der Freitag. Den Überraschungspreis muss schiedlich-friedlich ich teilen. Preisträger Nummer 1: Nein, das hätte ich Nick Oliveri überhaupt nicht zugetraut. Ehrlich gesagt hatte ich nix erwartet – erst recht nicht, als mir in vollster Klarheit bewußt wurde, es mit einem Akustikgig zu tun zu haben. Und dann kommt dieser Typ auf die Zeltbühne, mit der Akustischen in der Hand und versohlt uns allen dermaßen den Hintern, dass es nur so qualmte. Alter, was ist denn jetzt los? Ich habe mir erklären lassen (ich weiß nur nicht mehr von wem), dass ein Bassist die Akustische irgendwie anders spielt als ein Gitarrist. Rauer. Konzentrierter. Direkter. Sollte dies stimmen, wäre es eine prima Erklärung für die eine Hälfte der erlebten Sensation. Denn von der Betu- bzw. Beschaulichkeit, die ich im Kontext „Akustik-Konzert“ erwarte (meistens zu Recht), war aber mal gar nix zu spüren: Nick Oliveri malträtierte sein Instrument und versprühte eine satte Aura von Wut, Selbsthass, Zerrissenheit und Verzweiflung. Inklusive Mikrofonfressen, Schreien und zentimeterdicken Halsschlagadern. Das Zelt ging ab wie eine Rakete. Echt jetzt. Und als uns der gute Mann mit dem gar feinen Arschtritt „Outlaw Scumfuck“ (passte glücklicherweise noch als Zugabe an den „Autopilot“ dran) in den Nachmittag entließ, musste ich erst mal durchatmen vor lauter freudiger Hibbeligkeit.
The Midnight Ghost Train
Preisträger Nummer 2: The Midnight Ghost Train. Ich hatte diese Band ja schon mit „Cold Was The Ground“ ins Herz geschlossen. Aber live hat mich das erst richtig erwischt. Boah, war das geil – eigentlich ungünstige Festivalsituation hin oder her (ihr wisst schon, der Scheiß mit der Sonne, der gelben Sau, und dem zu großen Abstand). Ich mag es ja auch ungemein, wenn mir eine Band live mal ein waschechtes Aha-Erlebnis beschert. Die Augen öffnet. Das erleuchtende „Ach soooo war das gemeint!“ impliziert. TMGT servierten mir ein solches: Ach ja, Mensch, der Blues, verdammt, das der euch so verdammt wichtig ist, rutschte mir auf Platte einfach ein bißchen durch. Auf der Bühne ist der Blues weder zu übersehen noch zu überhören: Sänger und Gitarrist Steve Moss lebt die wilde Outlaw-Outback-Attitude des Deltas mit jeder Faser seines Körpers, dazu singt die(selbstredend nicht am Gemächt baumelnde) Gitarre zwischen den kantigen, knochigen, trockenen Riffs immer wieder das verspielte Lied des Bluesrock, während eine gleichermaßen präzise wie intensive Rhythmusfraktion darunter ordentlich Druck koffert. Das war – ganz ehrlich – richtig großer Sport, auf dem erwähnter Herr Moss mit seiner unfassbar kehligen Stimme das nötige i-Tüpfelchen platzierte. So schnell kann es gehen – da wird aus einer kleinen, feinen Band binnen 50 Minuten ein waschechtes Fandom-Objekt.
Mammoth Mammoth
Der Publikumspreis des Tages, ach was, des ganzen Festivals muss hingegen ganz klar an Mammoth Mammoth respektive Frontmann Mikey Tucker vergeben werden. Letzterer hatte sich unbedingt auf die Fahnen geschrieben, das Thema Fan-Nähe im wörtlichen Sinne zu definieren. Und er pflügte sich entsprechend häufig durch die Menge vor der SFTU-Bühne, wälzte sich und missbrauchte Bier als Kopfhaut-Kühlmittel. Das alles sorgte für eine Menge Stimmung – außer vielleicht beim rührigen Bühnenpersonal, das durch jeden Ausflug in helle Aufregung versetzt wurde, weil Mister Tucker stets die Reichweite des Mikro-Kabels aber auch bis zum allerletzten Millimeter ausreizte. Das Fähnlein Aufrechter vor der Bühne wurde also trefflich unterhalten, weil auch der ordentlich angedreckte Hard Rock der Australier den passenden Soundtrack zu Exzess und Kontrollverlust lieferte. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Wegen genau solcher Auftritte macht man sich mit kribbelnder Vorfreude auf den Weg an den Alperstedter See.
Elder
Den Preis für das breiteste Grinsen des Tages hatten sich Elder redlich erspielt. Während Dozer bei mir seltsamerweise keinen Nachhall hinterließen, fönte mich der fette Heavy Stoner der Amerikaner aber mal so richtig durch. Da passte einfach das Gesamtbild, denn eigentlich bin ich mit dem Material eher wenig vertraut, so dass ich diese Sache nicht mal an konkreten Hits festmachen kann, was aber grundsätzlich ein vertrauenswürdiges Zeichen für Qualität ist. Nicht zuletzt, weil das Trio ein ziemlich feines Händchen für das Atmosphärische hat – sprich, da wurde nicht nur wuchtig draufgehauen, was die Saiten hergaben, sondern auch dezent den Raum ließen für sehr zurückgenommene Passagen. Und nun mag das gute, alte Laut-Leise-Spiel der Dynamiken nicht die neueste musikalische Erfindung sein, absolut wirkungsvoll ist es aber bis auf den heutigen Tag. Paff, wenn dann nach dem Kontemplativen der mörderisch dicke Riff-Tritt kommt, zaubert sich schon mal erwähntes breites Grinsen auf das Jensor’sche Gesicht. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass der Sound generell fein war? Passend zu Stimmung und Anlass? Ja? Naja, kann man aber nicht oft genug sagen, finde ich.
John Garcia
Den Zwiespältigkeits-Preis des Wochenendes holte sich John Garcia. Ich mag ja eigentlich vieles von dem, was der Kerl so macht (ich werde hier einen Teufel tun und mich in Aufzählungen ergehen. Wer Bescheid weiß, weiß Bescheid). Und distanziert betrachtet war das wirklich kein schlechtes Konzert: Natürlich kann John Garcia in ein reich gefülltes Schmuckkästchen an Evergreens und Hits greifen (zum Beispiel „Greenmachine“, das standesgemäß mit Herrn Oliveri zelebriert wurde – wenn er schon mal in der Stadt ist) und auch „meine“ Hits von der jüngsten Soloscheibe („Rolling Stone“!!!) fehlten nicht. Zudem klang das alles gut, tight auf den Punkt, treibend, intensiv und der Meister selbst erwies sich bestens bei Stimme. Irgendwie komme ich aber mit dem Habitus nicht klar. Irgendwie zuviel Rockstartum, was sich auf einem Festival wie dem SFTU irgendwie komisch anfühlt. Zuviel Posing, das für mich ein bißchen zu sehr ernst gemeint war. Ja, ich kenne Menschen, die von diesem Auftritt völlig geflasht waren (und nach den Kyuss-Platten abtauchten) – der Headliner-Status ist nicht zuletzt angesichts des Andrangs hundertprozentig gerechtfertigt, aber in mir brummt immer lauter die Zwispältigkeit.
White Miles
Mos Generator
Dozer
Die sonst noch spielten: White Miles, Mos Generator und Dozer (alle okay, letztere rutschten etwas überraschend relativ widerstandsfrei an mir vorbei).
The Moth
Der Sonnabend. Auch hier muss der Überraschungspreis des Tages geteilt werden. Gleich zum Auftakt wurde der erste Teil eingesackt und zwar von The Moth. Die machten schon mal im Bühnenaufbau alles anders und alles richtig: Schlagzeuger Tiffy (aka Phillip Kampf) wurde als Blickfang zentral an den Bühnenrand gerückt, genau zwischen Bassistin Cecile Ash und Gitarrist Frederik Mohrdiek. Und da machte er einen faszinierenden Job – ich konnte mich nicht sattsehen an Spiel und Mimik. Dazu servierte das Trio eine ausgesprochen eigenwillige Definition von Metal, die (da stimme ich diversen Hinweisen zu) live noch einmal einen ganzen Zacken besser funktioniert als auf Konserve (was aber nicht heißt, dass ich allen da draußen „… And Then Rise“ nicht wärmstens empfehlen könnte). Ich mag es ja sehr, wenn man Dinge zusammendenkt, die sich eigentlich irgendwie ausschließen. Zackige High-Speed-Thrash-Riffs und schwer angedoomtes Schlepptempo beispielsweise (hat mich auch schon live bei Inter Arma umgehauen) – das ergibt eine knisternde Spannung, an der ich einfach nur hochgradig Gefallen finde. Diese ausgeprägte Lust an der Diversität machte mir einen Haufen Spaß und rüttelte zudem den Kopf gepflegt wach – ja, ich werde gerne mal gefordert beim Musikhören.
Monomyth
Preisträger Nummer 2 (und gaaanz weit vorne auf der Liste der Festival-Überraschungen zu finden) ist Monomyth. Da war ich dann doch satt verdattert, als uns die Holländer (qua eigener Definition im Instrumental Spacerock zu verorten) einen nach einem irre aufregenden Konzert mit einem ebenso intensiven wie krawalligen Stück Musik noch einmal richtig das Fell gerbten. Mit so einer Wucht hatte ich nicht gerechnet angesichts eines zumindest im Vergleich eher dezenten Einstiegs: Ja, das mit dem Spacerock passt schon, die Bezeichnung Krautrock würde mir beinahe besser gefallen, weil ein ganz zentrales musikalisches Mittel von Monomyth jenes der stetigen Wiederholung war (und ist). Eben jenes Mittel zählt zu den großen Errungenschaften, die wir Bands wie Can zu verdanken haben. Und es ist auch das, was diesen hochgradig disziplinierten Space-Kraut-Rock von Prog unterscheidet – das stetige Drehen an der Dynamikschraube durch minimalistische Verschiebung innerhalb der repetitiven Passagen, der permanente Erhöhung des Drucks bis hin zum beinahe schon katharsischen Moment der Eruption macht den Reiz von Bands von Monomyth aus. Wobei ich den Holländern bescheinigen muss, dass sie von einer Konsequenz, Intensität und vor allem Präzision zehren, die ich in dieser Form nur selten mal live gesehen habe. Diesen Namen habe ich im Hinterkopf aber mal so etwas von rot unterstrichen.
Danava
Die Daddler des Tages wurden uns von Danava gegeben. Der völlige musikalische Gegenentwurf zu Monomyth. Wobei ich hier jetzt nicht den Eindruck vermitteln möchte, es handele sich bei den Amerikanern um disziplinlose Gesellen, aber dieser jammige, ausgesprochen weich strukturierte und tiefsitzend psychedelische Rock steht im direkten Gegensatz zu musikalischer Strenge und Präzision. Was mich – ich gebe es zu – im direkten Anschluss an Monomyth ein wenig überforderte: Das war mir dann doch ein ganzes Stückchen zu form- und ziellos.
Rotor
Festival-Höhepunkt Nummer 1: Wenig überraschend Rotor. Die kennen natürlich den Trick mit dem Schlagzeug an der Bühnenkante (siehe The Moth). Und haben auch ansonsten ja alle gottverdammten Trümpfe auf der Hand. Die sind in einer Art und Weise eingespielt, das manch anderer Formation blass um die Nase werden könnte. Tight wie Hölle! Ich hatte schon erwähnt, dass auch die Verstärkung mit der zweiten Gitarre daran nichts verändert hat, sondern eher neue Möglichkeiten aufgemacht hat. Mehr Druck in den Passagen, bei denen der Hammer ausgepackt wird. Mehr Raffinesse dort, wo sich Rotor zurücknehmen und einfach Melodien fließen lassen. Ansonsten habe ich die Chance genossen, mich noch mal in das neue Material hineinzuhören (es steht ja eine neue Platte an) und siehe da – ein Qualitätsabfall oder –unterschied war nicht auszumachen. Es klingt – naja – wie Rotor. Was eine bemerkenswerte Sache ist: Viele Bands kenne ich ja nicht, die einen derart prägnanten Sound haben, der sich aber wiederum nicht permanent im Songwriting wiederholt. Ach ja: Das geil ausdauernde Riff-Walken zum Konzertabschluss war einer meiner glänzendsten Momente an diesem Wochenende. Grrr.
Pallbearer
Festival-Höhepunkt Nummer 2: Pallbearer. Ach, warmes Doomer-Herz, was willst du mehr? Ja, Brett Campbell hatte auch am Alperstedter See so seine Not mit jenen Gesangspassagen, die sich im absoluten tonalen Dachgeschoss abspielen – aber damit habe ich meinen Frieden gemacht. Weil ich akzeptiert habe, dass diese Musik von einer gewissen Unberechenbarkeit, einem gewissen Risiko lebt. Pallbearer sind wahrlich keine klassische Doomband – nie war mir dies bewusster als bei langsam sinkender Sonne vor der Bühne am Alperstedter See. Das hat überall Widerhaken und Stolperstellen. Nix da mit selbstvergessenem Kopfnicken, das wird bei den kleinen, aber feinen Eskapaden und Verschiebungen, die das Schlagzeug immer wieder unternimmt, ziemlich unmöglich. Und dann sind die Amerikaner doch wieder absolut klassisch, wenn sie die massigen Riffs zelebrieren, auf denen sich die Leadgitarre zu unverhohlener Hymnenhaftigkeit aufschwingt. Der Trick ist, nicht in die Kitsch- und Klischeefalle zu treten. Und Pallbearer haben meine unbedingte Hochachtung, weil sie sich diese Fehltritte eben nicht erlauben. Weil diese Balance des dunklen und schweren Sounds und der melancholischen Leichtigkeit der Gitarrenlinien beneidenswert perfekt funktioniert. Und auch, weil der Gesang von Brett Campbell in jene Grenzregionen geht, in denen dann (gewissermaßen als Gegengewicht) nicht mehr alles perfekt funktioniert. Obendrein haben die richtig Lust – kein Wunder bei dem interessierten, wenn auch etwas euphoriefaulen Publikum und der Tatsache, zum Tourausklang nochmal so etwas Feines kredenzt zu bekommen. Entsprechend souverän spielte Bassist Joseph Rowland über diverse Kabelschwierigkeiten hinweg, dann kam auch noch der eine Whiskey zum Einsatz und am Ende waren alle happy. Naja, nicht ganz, aber das steht auf einem anderen Blatt (nicht wahr, Düse?).
Electric Wizard
Den Nummer-Sicher-Preis schnappten sich ebenfalls wenig überraschend Electric Wizard, bei denen ich dann tatsächlich am Samstagabend das Gefühl hatte, dass mal wirklich alle vor der Bühne stehen. Was mich denn auch problemlos glauben an den Status „Ausverkauft“ glauben lässt. Außerdem muss man ja auch mal festhalten, dass die Band um Jus Osborn rund 90 Minuten lang genau das servierte, was wir alle miteinander erwartet (und erhofft) hatten: Die dunkle Volldröhnung, das lustvolle Suhlen im Matsch des Okkultismus, der wummernde Overkill der Riffs – selbstredend angerichtet im optischen Umfeld jener obskuren Horror-Filme, die gerne aus Italien kamen und einer offenkundigen Verknüpfung mit nackter Haut nicht abgeneigt waren. Naja und das schon einige Male erwähnte Füllhorn der Hits steht auch Electric Wizard bei acht Fulltime-Veröffentlichungen in ausreichendem Maße zur Verfügung – erst recht, wenn man Großtaten wie „Dopethrone“ oder „Black Mass“ (um mal zwei Jensor’sche Lieblinge ins Feld zu führen) in der Hinterhand hat. Freund Schnulf bemängelte allerdings die Schlagzeug-Leistung und ich denke, er hatte nicht mal Unrecht – wirklich tight war das Zusammenspiel zumindest partiell nicht. Was mich aber überhaupt nicht störte: Electric Wizard habe ich immer als Riff-Band wahrgenommen. Als Band, bei der sich eigentlich alles andere der erschlagenden Gewalt eines dicken, dicken, dicken Riffs untergeordnet hat (manchmal sogar das Songwriting). Und was diesen Punkt betrifft, ließ das Quartett aber mal überhaupt keine Luft an die Sache.
Powder For Pigeons
Tricky Lobsters
Honeymoon Disease
Die sonst noch spielten: Powder For Pigeons, Tricky Lobsters und Honeymoon Disease (alle okay). Mithin kein Ausfall an diesem Wochenende – bemerkenswert.