Immergut Festival 2017
Text: Klaus | Ressort: Musik, Veranstaltungen | 10. Mai 2017Oh mein Gott! Das Immergut Festival wird 18. Schockierend. Die Kinder werden erwachsen und aus den kleinen niedlichen Früchtchen werden langsam Persönlichkeiten. Mit stets wohl kuratiertem Programm haben sich die Veranstalter schon längst einen festen Platz im heimischen Festivalkosmos erarbeitet. Ausdauer, Beharrlichkeit und stets ein feines Händchen für den Soundtrack des Sommers garantieren den Besuchern ein paar unbeschwerte Tage im Freien mit Freunden. Ja richtig, fast keine breitbeinige Rockerpose, keine Selbstgeiselung, kein Kontrollverlust im Basshagel, stattdessen einfach Spass mit perlendem Pop in allen Spielarten, Singer-/Songwritern, Folkern und auch ein bisschen Punk darf gern mal sein. Kein Wunder, dass sich das Line-Up der letzten 17 Jahre wie ein Who-Is-Who des Indie und Alternative liest. Kleines Alleinstellungsmerkmal war von Anfang an der starke Fokus auf einheimische Künstler, jenseits des Mainstreamradios. Das könnten wir jetzt zwar ewig auswalzen aber wir wollen ja nicht zurück, sondern voraus blicken denn die Volljährigkeitsparty steigt von 26.-27. Mai 2017, wie gehabt in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern. Am 25.05. findet schon ein separater Konzertabend im Großen Haus des Landestheaters Neustrelitz mit Svavar Knutur und Lasse Matthiesen statt.
Auch in diesem Jahr hat das Programm so Einiges zu bieten: die zauberhafte Angel Olsen zum Beispiel, die unwiderstehliche Verbindung von raffinierter Süße und intensiver Dringlichkeit, Die Höchste Eisenbahn, Christian Löffler,
dänischer Dreampop mit Mew, der zuhause für Gedränge und entrückte Chöre vor der Hauptbühne des Roskilde-Festivals sorgt, Motorama, Jens Balzer, Broken Social Scene, die endlich wieder mal unterwegs sind und die ich das letzte mal im prädigitalen Zeitalter gesehen habe, Sinkane,
!!!, die jedes Konzert zur extatischen Tanzsause werden lassen, Giant Rooks,
Ronja von Rönne,
Local Natives,
Preoccupations, die bis vor kurzem noch Viet Cong hießen aber immer noch auf der NeoNewWave treiben, Julien Baker, Feuilletonliebling Voodoo Jürgens,
die goldene Zitrone Schorsch Kamerun, Cuthead, Dan Croll, die phänomenalen Fazerdaze, Homeshake, Kalipo, Wand, $ick, die viel und zurecht Gelobten Lea Porcelain,
die verspult und trocken krautrockenden Friends of Gas,
die geradeauslosrockenden Portugal.the Man und
das Duracellhäschen unter den Tanzbären und Alleinunterhaltern: Bernd Begemann,
die Hamburger Schule persönlich mit Die Sterne,
und last but not least die diesjährige Portion Schwedenpop in Form der Headliner: Shout Out Louds.
Da kann man sich auf jeden Auftritt freuen und zum Glück ist kein Einziger dabei den man sich verkneifen könnte. Das wird schwierig mit der Nahrungsaufnahme und den Ruhezeiten. Aber da haben wir schon schlimmeres er- und überlebt. Wir freuen uns und ein paar letzte Tickets gibt es auch noch unter:
Bis dahin. Wir sehen uns!