Roskilde 2017
Text: Redaktion | Ressort: Musik, Veranstaltungen | 12. Juni 2017So, es wird also mal wieder soweit. Roskilde naht und mir obliegt die Aufgabe Euch eines der größten und traditionsreichsten europäischen Festivals anzupreisen. Das größte und älteste ist es zwar nicht, der Titel gebührt dem Glastonbury Festival, aber auf jeden Fall das kontinuierlichste und nichtkommerziellste dieser Größenordnung. Seit 1971 findet es statt und damit ein Jahr nach der ersten Ausgabe in England. Egal, lange her und Geschichten von Überschwemmungen und jeder Menge Matsch bis zu den Knien können auch die Dänen erzählen.
Nun denn: Wie immer wird es toll. Kein Wunder bei irgendwas um die 200 Bands, neun Bühnen, jeder Menge Aktionen (Events) aus den Sparten Kunst und Sport und dem besonderen Bonus auch noch einem guten Zweck zu dienen und daher auch nur von motivierten Freiwilligen umsorgt zu werden, anstatt von verstockten und unterbezahlten Saisonkräften.
Am 24.06. ,einem Samstag, startet das Aufwärmprogramm für die Unentwegten und zwar mit einer Wikingerparty. Feuer, Med und sieben nordische Bands. Ansonsten wird man bis Mittwoch, dem 27.06. von knapp 80 Künstlern und DJs unterhalten. Von Umfang und Diversität her betrachtet stellt schon das Vorprogramm die meisten anderen Festivals in den Schatten. Okay die meisten sind Nachwuchsbands, aber warum nicht mal was neues entdecken.
Apropos von 28.06. bis 01.07.2017 läuft dann das eigentliche Festivalprogramm. Vier Tage volle Breitseite. Alle mögliche Genre aus aller Herren Länder: Folk, Singer-/Songwriter, Rap, HipHop, Soul, Disco, Electro, Doom-, Black-, Post- und Thrash Metal, Shoegaze, Indie, Wüsten-, Blues-, Schweine- & Schwedenrock, Dub, Afro Pychedelia, Jazz und so weiter und so fort.
Bei dem riesigen Programm werfen wir nur mal ein kleinen Blick auf die Highlights der einzelnen Tage:
Mittwoch:
Red Fang,
Warpaint, Rag’n’Bone Man, Bonobo, und anstatt von Blink 182 haben sich die
Hellacopters wiedervereinigt und zum Schluß rocken
Justice die Orange Stage. Doch soviel zum „Aufwärmtag“, der traditionell deutlich kürzer ausfällt als die drei folgenden.
Donnerstag:
Wir starten natürlich mit Lorenzo Woodrose dem Frontmann von Baby Woodrose, die dann auch am Samstag spielen werden. Gefolgt von
Future Islands,
Royal Blood, Solange,
The XX und der Synthiepoplegende Erasure. Leider mußte Weyes Blood absagen, stattdessen spielt
Tim Darcy von Ought.
Und das definitive Highlight des Tages wird mit Sicherheit der Auftritt der Reid Brüder bei The Jesus and Mary Chain. Für uns Shoegazer ist ja diesmal eh Weihnachten und Geburtstag auf einmal da ja am Samstag auch noch Slowdive spielen werden.
Der Freitag beginnt für uns entspannt mit der zauberhaften Karen Elson und der ebenso unwiderstehlichen Angel Olsen, gefolgt von
Father John Misty,
Trentemöller, Foo Fighters,
Cult Of Luna und zum Abschluss das
Moon Duo anstatt
Icona Pop. Na Ihr wisst schon: das Alter…
Der Sonntag wird einmal mehr abwechslungsreich und startet für mich mit Pig Destroyer (Was haben die nur alle gegen Tiere? Letztes Jahr spielten Cattle Decapitation…). Gefolgt von Jenny Hval, worauf ich schon sehr gespannt bin, den schon erwähnten
Slowdive,
Neurosis, Anthrax,
Arcade Fire, Baby Woodrose und dem Rausschmeißer auf der Hauptbühne:
Moderat/Modeselektor. Als Nachschlag spielen diesmal Sort Sol, eine musikalische Legende aus Dänemark mit ihrem zweiten Comback. Punk, Elektronik, Bombastrock und einer beachtlichen Gästeliste auf ihrem demnächst erscheinenden Album. Genannt wurde unter anderem Steven O’Malley von Sunn O))). Aber wer mit auf die Bühne kommt wird noch nicht verraten.
Sonst noch zu erwähnen wären: Oathbreaker, Hamilton Leithauser, Nicolas Jaar, Against Me, Lorde, Jagwar Ma, The Avalanches und und und …
Was soll ich noch sagen: Es wird ein Fest! Und Karten gibt es auch noch. Aber nicht mehr allzu viele. Wie man liest.
Und hier mal noch ein paar Impressionen der letzten Jahre:
oder einfach alle.