20. Immergut 2019
Text: Klaus | Ressort: Diary, Musik, Veranstaltungen | 27. November 2019Vom 30. Mail bis 1. Juni 2019 strömten die Interessierten nun auch schon zum 20. Immergut Festival nach Neustrelitz. Da wurde es natürlich Mal Zeit freudetrunken zurückzublicken, als auch für uns endlich mal auch da aufzuschlagen. Den Alteingesessen erzählen wir jetzt sicher nicht Neues, aber es sei der Vollständigkeit halber auch hier mal erwähnt, dass das Gelände am Stadtrand am Ende eines Gewerbegebiets schön im Grünen gelegen ist. Große Bäume spenden Schatten und natürlich ist das etwas anheimelnder als auf irgendeinem Flugplatz. Hauptbühne zentral unmittelbar am Campingplatz, gleich daneben das große Zelt als zweite Bühne und gleich um die Ecke der Birkenhain mit seiner kleinen Bühne für Lesungen und intime Konzerte zur Einstimmung bzw. zum Ausklang des Tagesprogrammes. Abgesehen vom DJ der im Zelt bis früh um Sechs die Nimmersatten beglückt. Das Programm folgt auch im diesem Jahr der Tradition und hat seinem Schwerpunkt im Indiesektor, gern auch regional mit kleinen Ausschlägen in angrenzende Resorts. Hiphop, Soul, leicht angedarkt oder auch rumpelig pratzend punkig direkt aus der Garage. Es gab alte Bekannte, gern wiedergesehen und junges Gemüse zum Entdecken und alten Wein in neuen Schläuchen (wenn diese weitschweifige Analogie für die eine eine Hälfte der Kings of Convenience heuer als Kommode unterwegs an diese Stelle mal erlaubt sein). Im Großen und Ganzen ein wunderbar relaxtes Wochenende mit feiner Musikauswahl und ich müßte mich wirklich sehr verbiegen einen Totalausfall zu benennen. Selbst die Talkrunden am frühen Morgen hatten ihre interessanten und erhellenden Momente. Selbst da Wetter spielte mit. Putzig wenn man eine Gruppe von Frührentnern trifft, die extra angereist sind nur um Bilderbuch zu sehen. Entweder werden die Popper im älter oder der gesellschaftliche Zwang in die Opern- und Operettenhäuser ab einem gewissen Alter hat deutlich nachgelassen. Die weiteren Highlights: International Musik, Deerhunter, Cate Le Bon, Black Midi, Priests, Dagobert und die Lesung von Heinz Strunk mit abschließenden Querflötensolo. Zu beachten in der Zukunft: Karies, Kala Brisella, Mavi Phoenix, Fenster, Boy Harsher usw…. Gern auch wieder 2020.
Panel „Tschüss Musikjournalismus! Es war schön mit dir“
Panel „Festivals in Mecklenburg Vorpommern“ mit der Landesmutti
Panel „Geschlechter(un)gleichheiten auf Festivalbühnen“
Panel „Von Straßensperren bis Stromausfall – 20 Jahre Immergut Festival“
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klickt die Piñata (ääh das regenbogenfarbene Vieh)
Fotos: K. Nauber