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Roskilde Festival 2023

Text: Klaus | Ressort: Musik, Veranstaltungen | 15. Juni 2023

So, ein Jahr ist fast vorbei und es geht wieder auf nach Roskilde. Die Tore öffnen am Sonntag dem 24.06.2023 für die Unentwegten, die auch das Warm-Up-Programm nicht verpassen möchten und am Mittwoch dem 28.06. geht es vier Tage bis zum Sonntag, dem 01.07. in die Vollen auf allen Bühnen und Foren. Musik, Tanz, Theater, Kunst, Party, Performances, Gespräche, Politik, Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Wissenschaft und und und. Die Oranisatoren haben wieder einmal an den Stellschrauben gedreht und zwei neue Bühnen aus dem Ärmel geschüttelt und das Gelände etwas umgestaltet. Bei der Musikauswahl ist quasi alles beim Alten geblieben. Kaum Wünsche die offen bleiben. Man hat wieder einmal einen bunten Reigen an angesagten Größen, Newcomern, alten und neuen Helden und Heldinnen zusammengestellt. Und im Unterschied zu manch anderem Festival kommen nicht vier Durchläufer und Langweiler auf einen heißen Act. Nein! Hier ist die Qualitätsdichte deutlich und Gendergerechtigkeit keine Floskel, kein Feigenblatt, sondern schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten gelebte Realität. Die Hauptbühne teilen sich diesmal unter anderem Lizzo, Christine & The Queens, Tinariwen, Kesi, Blur, Tove Lo, Busta Rhymes, Lil Nas X, Queens Of The Stoneage und Kenrick Lamar. Außerdem dabei: Rosalía, Ithaca, Scowl, Weyes Blood, Sudan Archives, Fever Ray, Caroline, Caroline Polachek, Chat Pile, Courtney Marie Andrews, Indigo De Souza, Denzel Curry, Greentea Peng, Charlotte Adigéry & Bolis Pupul, Derya Yildirim & Grup Simsek, First Hate, Militarie Gun, Nikki Lane, Electric Wizard, Girl Scout, GloRilla, Hudson Mohawk, Japanese Breakfast, Rina Sawayama, Wargasm, Latto, Loyle Carner, Jockstrap, Sofie Birch, Sorry, Uniform, Alice Glass, Wu-Lu, Dry Cleaning, Backxwash, Black Country, New Road, Tacobitch, Baby Volcano, Witch Club Satan, Yung Lean …. . HipHop, Pop, Rock, Elektro, Dance, Noise, Doom, Folk, Singer-Songwriter, Jazz, Musik aus aller Herren und Herrinnen Länder und Kontinente. Nur die Polkappen sind nicht so richtig vertreten. Einfach herrlich, jede Stunde ein anderer Kick, eine neue Welt, eine neue Entdeckung, ein neuer Wegbegleiter, ein neuer Soundtrack für den Rest des Lebens. Andere Besucher sind übrigens auch da. So um die 130.000 etwa, Volontäre, also freiwillige Helfer eingeschlossen. Und obwohl es unglaubwürdig und hippiemäßig klingt herrscht eine friedliche Verbundenheit, die man auf einer solch großen Veranstaltung nicht vermuten würde. Vielleicht liegt es ja an der Organisationsform als nichtkommerzielles Festival mit nur einer kleinen Crew bezahlter Kräfte. Es macht schon einen Unterschied, wenn als Security nicht der Atzen vom Freefightclub vor einem steht, sondern die Mutti von nebenan. Selbst die Nahrungsversorgung liegt zu großen Teilen in der Hand ortsansässiger Vereine, die sich ihr Jahresbudget hier aufstocken. Der tatsächliche Gewinn geht an gemeinnützige Organisationen, Künstler und Aktivisten. 2022 und 2023 wurden insgesamt 3 Millionen dänische Kronen gespendet. Und das obwohl 2020 und 2021 der Event aussetzen mußte. Doch zum Glück steht dem dieses Jahr nicht im Wege und wir können uns auf eine große Party freuen. Wir sehen uns!

www.roskilde-festival.dk