Secret Machines – s/t

Text: | Ressort: Musik | 21. Januar 2009


Jawohl, ich gebe es zu: Ich stehe auf Getöse, Bombast, Wall of Sound, musikalischen Wahnsinn zwischen Pink Floyd und Monster Magnet, als die noch in Ordnung waren. Ich werde ja nach wie vor auf der Straße angespuckt, weil ich nicht verleugne, dass ich „Sam’s Town“ von den Killers so sehr mag. Die neue Platte der Secret Machines geht mit dem großartigen „Atomic Heels“ ganz wunderbar los. Harter psychedelischer Rock, wie ihn Monster Magnet heute noch machen könnten, wenn Dave Wyndorf nicht all seine Buddys aus der Band und das Gehirn aus seinem Kopf geworfen hätte. Aber das hier vorliegende, selbstbetitelte Album erinnert stellenweise auch an Pink Floyd-Größenwahn oder Mercury Rev-Zauberwald. Man kann all den erwähnten durchaus einen mittleren bis größeren Schaden attestieren und man muss Maximal mögen, all diesen überkandidelten Wahn, den Hall, die vielen Echos, das Dröhnen und Wabern, das Schwirren der Rückkopplungen und so weiter. Wenn man das mag, dieses grotesk ausufernde, operettenhafte, dann ist man bei den Secret Machines richtig. Alle andern können sich ja Kettcar anhörten oder in die Minimal-Disco gehen.
(Matador Records/ Beggars Group)

http://www.thesecretmachines.com/

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Ein Kommentar »

  1. Ufassbar unspassige Rezi. Selbst als Fan würde man abgetörnt, wenn man
    den Tonträger nicht bereits gehört hätte. Monster Magnet, … ich lass mich
    freiwillig von Kettcar und Minimal Disco (wer kann da schon kommen) foltern!

    Gruzs

    Z.