Dina Ögon – Orion

Text: | Ressort: Musik | 1. März 2024

Leichtigkeit ist Schwerstarbeit – so oder so ähnlich hat Erlend Øye mal die Arbeit am letzten Kings of Convenience-Album beschrieben. Und doch wird man beim Hören von »Orion« das Gefühl nicht los, dass Perfektion mitunter ganz organisch entsteht, wenn die Voraussetzungen stimmen. Das Quartett Dina Ögon (Schwedisch für »Deine Augen«) kennt sich bereits seit Jahren. Auf verschiedenen Ebenen arbeiteten sie bereits in diversen Jazz-, Soul- und Pop-Projekten miteinander. Vor drei Jahren legten sie ihre Talente zusammen und daraus entstand Dina Ögon – retrofizierter Pop mit schwedischen Texten und vielfältigen Einflüssen. So vermischen sie auf ihrem bereits dritten Album Soul, Funk und Yacht-Pop, klingen mal nach Khruangbin, mal nach dem anatolischen Funk der holländischen Formation Altın Gün. Alles fügt sich mühelos ineinander und hat einen bemerkenswerten Flow, der am hellsten im Song »Det läcker« (heißt auf deutsch so viel wie »das ist undicht«) strahlt. Der schwedische Gesang von Anna Ahnlund fügt sich dabei so organisch in den makellosen Sound, dass man sich fragt, warum Abba eigentlich nicht in ihrer Muttersprache gesungen haben. Nach ihrem selbstbetitelten Debüt und dem Nachfolger »Oas«, das gerade einmal vor einem Jahr erschien, haben sie auf »Orion« ihren Sound gefunden und perfektioniert. Ein Album, das vom ersten Ton an umarmt, umschmeichelt und verführt.

Dina Ögon „Orion“ (Playground Music)

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