Haldern Pop Festival 2017 – Eigentlich wie immer…

Text: | Ressort: Musik, Veranstaltungen | 29. Oktober 2017

Die kleine Stadt am Niederrhein heißt auch in diesem Jahr vom 10. bis 12. August seine Gäste herzlichst willkommen. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich hier aber seit Jahrzehnten Tradition. Um genau zu sein seit 3,4 Jahrzehnten. Mir kommt es so vor als wär das 25. erst vor drei, vier Jahren gewesen… Doch wie uns geht es wohl den Meisten. Man kommt her so oder so. Die Karten kauft man ja sowieso blind, ein Jahr im voraus, wenn noch kaum ein Künstler feststeht. Aber man wird nicht enttäuscht. Das weiß man, darauf kann man sich verlassen. So auch in diesem Jahr und wieder einmal sind es die Entdeckungen, die diese Ausgabe zu etwas besonderem gemacht haben und gar nicht die Künstler, die man schon schon kennt. Konkret rede ich von einen sehr schönen Konzerten mit Joep Beving und Julie Byrne in der Kirche, explosiven Auftritten von Hurray For The Riff Raff, Shame, Idles im Spiegelzelt, wo auch Bewegendes, unter die Haut gehendes von Lisa Hannigan und Aldous Harding zu sehen war. Doch auch die Altvorderen haben nicht enttäuscht: Conor Oberst, leider diesmal ohne den schwedischen Erstehilfekasten, The Afghan Whigs, Bilderbuch, Kate Tempest, Messer,  und die noisigen Shoegazer von Nothing. Auch hervorragend: Radical Face, Wildes, Voodoo Jürgens. Wie Ihr seht schon im Kurzüberblick fast alle aufgezählt. Es war also wieder einmal sehr sehr fein. Mit dem katholischen Jugendheim gab es diesmal auch eine neu Spielstätte unweit der wieder einmal gut besuchten und bespielten Kirche im Stadtzentrum. Dafür verzichtete man auf die Biergartenbühne und öffnete schon am ersten Tag das Festivalgelände und ließ die ersten Bands auf der Hauptbühne spielen. Angenehm abwechselnd hielten sich laute und leise Töne die Waage, obwohl in der Vergangenheit eher für die leisen bekannt krachte es doch gefühlt etwas häufiger als je zuvor. Was dem Schwung natürlich zuträglich war und die Gefahr allzu sehr in Beschaulichkeit zu versinken bannen konnte. Die krachiegn Highlights waren ohne Zweifel die schon genannten Engländer von Shame und Idels, die das Zelt ordentlich aufmischten, vor Publikumskontakt keine Scheu zeigten, selbiges mitspielen ließen und selbst im Volk abtauchten. Herrlichster Pub-Punk-Rock ohne künstlerische Brechung, mit klarer Botschaft und gesundem Selbstverständnis. Ekstatisch trifft es nicht ganz vollumfänglich, es war eine physische Erfahrung, mittreißend im wahrsten Sinne des Wortes. – siehe Bilder im Anhang ;-)

Das erfahren Publikum angenehm, wie kaum irgendwo anders. Keine Dränglerei, cool bleibt man dort stehen wo man es für ausreichend hält. Jeder kann bei fast allen Konzerten an der Hauptbühne seitlich bis nach vorne gehen. Klar wer in der Mitte der ersten Reihe stehen will muss etwas eher da sein. Überall Kinder, Picknickdecken, Liegestühle, nette Menschen. In Sachen Kuscheligkeit gibt es zwar Konkurrenz, aber die eigene Marke ist gesetzt und der Standard hoch.

Was soll man groß Schwärmen, der Selbstversuch zählt und die Meisten kommen wieder. Werbung fast überflüssig für den Geheimtipp, den man fast nicht weitergeben möchte, damit die Idioten gar nicht erst auf die Idee kommen hier aufzutauchen. Also: pssssst!

Matt Maltese

Kirche

Isaac Gracie

Ajimal

Eingang

Nothing

Von Wegen Lisbeth

Hurray For The Riff Raff

Get Well Soon

Parcels

A Blaze Of Feathers

Giant Rooks

Conor Oberst

Lisa Hannigan & Cantus Domus

Shame

Yeah!

The James Hunter Six

Landluft

Joep Beving

Luke Elliot

Mario Batkovic

Julie Byrne

Faber

Crowd

Aldous Harding

Blaudzun

Es wurden weder Kosten noch Mühen gescheut und für die lieben Kleinen ein feiner Matschplatz eingerichtet. Wie man sieht wurde das Angebot auch gut angenommen.

The Amazons

Annenmaykantereit

Loyle Carner

Public Viewing

Badbadnotgood

Die Höchste Eisenbahn

Benjamin Clementine

Matthew And The Atlas

Nacht

Käptn Peng & Die Tentakel Von Delphi

Mammút

Anna Meredith

Messer

Tom Grennan

Daniel Brandt

Voodoo Jürgens

Radical Face

Hauptbühne

Wolf Maahn

Nick Waterhouse

Wildes

Bear’s Den

Julia Jacklin

The Afghan Whigs

Klangstof

Kate Tempest

Bilderbuch

Idles

Begeisterung

Huckepack

Goodbye

www.haldernpop.com

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