Alarma Man – Love Forever

Text: | Ressort: Diary, Musik | 19. August 2010

Neubeginn, Bruch sind so Vokabeln mit denen „Love Forever“ angepriesen wird. Im Vergleich zum ruppigeren selbstbetitelten natürlich. Nun ja, ganz von der Hand weisen läßt sich das nicht ganz, auch wenn die Evolution nicht ganz so große Schritte macht. Völlig ist der Mathpunk nicht verschwunden. Ihre HC-Sozialisation werden sie trotzdem nicht los solange derart energisch an den Saiten geschrappt, so druckvoll die Felle gegerbt werden und man auch im vokalen gelegentlich in alte Schemata zurückfällt. Was aber noch lange nichts negatives sein muss, verleiht es der Musik immer noch etwas aufmüpfiges, ungestümes, bauchgesteuertes, urgewaltiges, ungeschliffenes. Doch vor allem Letzteres kann man dem neuen Werk nicht durchgängig attestieren. In den Arrangements hat sich da einiges getan, Bläser, Männerchöre, Finesse, auch mal federnd schwebende Gitarrenmelodien und ein nicht zu verhelender Blinzler gen Pop. da darf es auch mal eine Hitsingle, ein Ohrwürmchen wie „Cabin In The Woods“ oder der fulminate Opener „Pitch Grammar“ sein. Klar: Sonic Youth, New Wave lassen grüßen und an mancher Stelle auch so etwas wie die Blood Red Shoes. Doch dieser Gedanke Gedanke verfliegt rasch. Spätestens beim nächsten Stück: mehr Abwechselung! Und live? Auch immer ein Tipp!

Liebe auf ewig: Fernziel, Fata Morgana, Verheißung… Es lebe die Evolution!

(Sinnbus/Rough Trade)

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