Norman Palm – Shore To Shore

Text: | Ressort: Musik | 1. November 2010

Von diesem Pop-Kosmopoliten könnte man unter Umständen noch eine ganze Menge zu hören bekommen. Gefeiert ist Norman Palm, der Pendler zwischen Paris, Berlin und Mexico City, Buchautor und Song-Schmeichler ja eigentlich schon längst. Das Feuilleton hat nämlich schon vor einiger Zeit allumfassend angebissen. Die nun auf „Shore To Shore“ angebotene Würfelbecherfüllung aus bunten Americana-Tumbleweeds, urbaner Mittagsrave-Liedschreibung und wissentlicher Zelebrierung interkontinentaler Pop-Traditionen von Beach Boys nach Erlend Oye (dessen Rhodes-Tastenschmied Daniel Nentwig wirkt beim Eröffnungsstück auch mit) könnte nun ja die Kritikereuphorie auf den User übertragen. Aber dieses haben wir schon bei allzu vielen fehlerfreien Wohltonplatten gedacht und gehofft, um wenig später das altbekannte Pustekuchenende konstatieren zu müssen. Nichts liegt mir dabei ferner, als ebendies auch dem mir überaus nachbarschaftlich erscheindenden Norman Palm zu prophezeien. Zu austariert, unprätentiös und bildhaft schweben hier die Partikel im Eiltempo zum Ausnahmesong zusammen. Und dabei ist es ganz egal, ob Wilco, Prefab Sprout oder Moodyman als Ausgangstaktgeber fungierten. Das mitgelieferte Info stellt hierzu schon ganz richtig fest, dass Radiosender, welche eine solche Playlist präsentierten, mittlerweile dem Felde der Science Fiction zuzuordnen sind. Und all das vergibt dieser Palm ganz im Alleingang. Hut ab!

(City Slang)

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