Roskilde 2015 – Wie gewohnt…
Text: Klaus | Ressort: Musik, Veranstaltungen | 22. Februar 2016Ausverkauft, nahezu 100.000 Karten an Frau und Mann gebracht und ein beseeltes Lächeln auf den Gesichtern aller Teilnehmer, was auch immer sie erwartet haben. Negative Rezensionen: Fehlanzeige. Nun auch uns fällt da nichts ein. Außer das wir die stundenlange Abschlusssession inklusive dem gewaltsamen Entfernen Damon Albarns nach fünf Stunden Africa Express irgendwie verpasst haben. Hätte man mal das Kleingedruckte besser gelesen. Nee! Normalerweise ärgere ich mich über verpasste Auftritte erst nach zwei, drei Jahren nachdem irgendeine Band durchgestartet ist und mir nach Jahren das Lineup nochmal über den Weg läuft oder sich der Künstler mit dem Auftritt brüstet (siehe Sigur Ros). Doch ich schweife ab. Nach Paule McCartney, der immerhin die komplette Popmusik des Abendlandes erfunden hat und dem ersten Auftritt von Myrkur war dann doch die Luft raus. Kein Wunder nach so voll gepackten viereinhalb Tagen.
Jetzt wär es Zeit für das Mantra: so groß, so nett, so viel, für Jeden was dabei, wer sich langweilt ist selber schuld und hat da eh nicht verloren…, Altes, Neues, Entdeckungen. Das Wetter hat auch mitgespielt. Oder? Nee kein knietiefer Schlamm. Alles super.
Die Neuerungen hat man auch verkraftet, so die Vorverlegung um einen Wochentag und die Abschaffung des Rentnersonntages. Leider ist auch die schicke aufblasbare Apollobühne einem 0815-Kasten gewichen.
Zu den Entdeckungen würde ich Vök, Joanna Gruesome, Soak, Warm Graves, Kate Tempest und Myrkur zählen, die mir Kollege Jensor noch wärmstens an Herz legte. Interessanter Kontrast von der Olympiaseeligkeit beim Ex-Beatle zum Black Metal mit Elfenchor zu wechseln.
Großartig waren Chelsea Wolfe, Spidergawd, St. Vincent, Mastodon, Pallbearer, Kendrick Lamar, Die Antwoort und Ezra Furman. Was nicht weiter verwundert, aber doch erwähnt werden sollte. Die betagte Avantgarde war mit den Einstürzenden Neubauten und Jaki Liebezeit in Koop mit Burnt Friedman vertreten und hat souverän überzeugt. Zeitlos. Die expressiven, energiegeladen Performer wurden im Programm diesmal mit einem kleinen Blitz gekennzeichnet. Was besonders bei den Norwegern von Honningbarna Sinn machte. Band und Publikum außer Rand und Band inkl. Crowdwalking, -surfing und Ringelpietz für Alle auf der Bühne. Großes Kino! Aber auch die leisen Töne hatten mit Broken Twin, Susanne Sundfør und den Lokalmatadoren Mew ihre Höhepunkte. Für den Gänsehautmoment sorgte Noel Gallagher mit seinen High Flying Birds bzw. das Publikum beim Absingen der Generationshymnen von Oasis aus ca. 15.000 Kehlen. Man kennt dann doch jedes Wort.
Auch gut zu wissen, dass 2,5 Millionen Euro wieder an wohltätige Organisationen gespendet werden, ist ja schließlich eine nichtkommerzielle Veranstaltung.
Was soll ich sagen: Klar sind wir nächstes Mal zur 46. Ausgabe wieder mit dabei. Natürlich auch beim Beercycling, wo aus Pisse wieder Bier gemacht wird, ein ewiger Kreislauf, wie im Leben.
30.06.15: vorher. Grün ist es später nicht mehr.
Vök
Dream City
Silvana Imam
Gute Vorbereitung ist alles !!!
01.07.15: OFF!
Communions
Future Brown
Noel Gallagher’s High Flying Birds
Honningbarna
Echte Verzückung
Ringelpietz on stage
War On Drugs
02.07.15: Foghorn String Band
Veronica Maggio
Ezra Furman
Ryan Adams
St. Vincent
Soak
Foxygen
Florence & The Machine
Mastodon
Beercycling
Pallbearer
Kasai Allstars
Riesenkarnickeldrahtskulptur von Edoardo Tresoldi
Die Antwoort
03.07.15: Rock House
Broken Twin
Rangleklods
Susanne Sundfør
The Tallest Man On Earth
Kwabs
Kate Tempest
Kendrick Lamar
Einstürzende Neubauten
Alice Boman
Lamb Of God
Decapitated
Fossils
Mew
Entrückt
04.07. Spidergawd
Drummer Kenneth Kapstad
Warm Graves
All Pigs Must Die
Girl Band
Who Made Who
Burnt Friedman & Jaki Liebezeit
Joanna Gruesome
Nicki Minaj
Chelsea Wolfe
Paul McCartney
Myrkur
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oder noch Tausende mehr zurück bis 2005: hier
alle Bilder: K. Nauber