Shearwater – Fellow Travelers

Text: | Ressort: Musik | 6. Januar 2014

Irgendwie sollte es eigentlich nur eine EP werden, etwas Kleines, homerecording style, etwas um die Wartezeit auf das nächste richtige Studioalbum zu verkürzen, eine Fingerübung mit Freunden. Der Gedanke war Stücke von den Tourgenossen aus den letzten zehn Jahren gemeinsam einzuspielen. Als da wären: Sharon Van Etten, Xiu Xiu, Babtist genarals, Clinic, Wye Oak, David Thomas Broughton und ääähem Coldplay. Nur bei den eigenen Werken durften die originären Verursacher nicht mitwirken. Nun ist „Fellow Travelers“ zu lang für eine EP und zu kurz für ein normales Coveralbum. Und wen wunderts, alle hatten Lust, kamen vorbei oder schickten eigenartige Feldaufnahmen von Spatzen und Straßenbauarbeiten in Pjöngjang. Dank dieser spielfreudigen direkten Herangehensweise dürfte das hier das entspannteste, unverkrampfteste und unartfiziellste Shearwater-Album bislang sein. Aber keine Angst, klar würde man Stein und Bein schwören, dass jeder Song ein eigenes Stück ist, schon allein des unverkennbaren Gesangs Jonathan Meiburgs wegen. Natürlich schwingt er sich auch hier gelegentlich in pathetische Höhen, aber es geht für die Großmeister des NeoProgFolk auch mal erstaunlich schlicht, geradezu einfach zu, fast nur mit der Akustischen und auch ein süßes kleines Duett darf sein. Sehr angenehm, da kommen wir auch gern im April zu einem der drei Termine in der BRD, auch wenn das neue Opus Magnum noch auf sich warten läßt, aber schon in Arbeit sein soll.

(Sub Pop/Cargo Records)

www.shearwatermusic.com

Tour:
April 24, Beatpol, Dresden
April 25, Privatclub, Berlin
April 27, Indra, Hamburg

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